Heute zeigen wir Ihnen das Projekt von Gabor Röser, Absolvent der Hochschule Bochum.
Projektbeschreibung:
In einer Ära des digitalen Wandels und einer sich verändernden Kinolandschaft ist es an der Zeit, das Kino auf neue Art zu betrachten. Der Aufhänger für den Thesisentwurf ‘VORHANG FREI’ waren die Anregungen des Leiters der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen, Lars Henrik Gass, der die Idee geäußert hat, das Kino als ein Kulturgebäude neu zu denken. Das Ziel des Entwurfs ist es, bestehende Kinos zu unterstützen, die Kinotypologie neu zu überdenken und einen Raum zu schaffen, der sich den dynamischen Veränderungen der Kinolandschaft anpasst.
Die Grundidee besteht darin, das Kino als Ort des kollektiven Erlebens und der kulturellen Vielfalt zu revitalisieren. Flexibilität in der Saalnutzung und innovative Ansätze sind die Eckpfeiler dieser Antwort auf die sich wandelnde Kinowelt. Das Projekt ‘VORGANG FREI’ geht über die traditionelle Rolle des Kinos hinaus und entwickelt sich zu einem lebendigen Kulturzentrum. Es integriert Performances, Ausstellungen, Vorträge und kollaborative Arbeitsräume für Filmschaffende, um eine Plattform für kreative Interaktionen zu schaffen. Der Ort wird zu einem lebendigen Zentrum des kulturellen Austauschs, an dem nicht nur Filme projiziert werden, sondern auch kulturelle Dialoge und kreatives Schaffen im Mittelpunkt stehen. Als repräsentatives Gebäude soll es außerdem neuer Austragungsort der Internationalen Kurzfilmtage in Oberhausen sein. Die Architektur spiegelt diese Verschmelzung von Tradition und Innovation wider. Durch die harmonische Integration von charakteristischem Backstein und modernen Elementen entsteht eine zeitlose Ästhetik. Die Architektur passt sich sensibel in die bestehende Stadtlandschaft ein und schafft eine Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft.
In den Innenräumen setzt sich die Vielseitigkeit des Konzepts fort. Ein zentraler Veranstaltungssaal bildet das Herzstück des Gebäudes. Durch die effektive Nutzung einer Teleskoptribüne kann der Saal für Filmvorführungen, Konzerte bis hin zu Diskussionsrunden für verschiedenste Veranstaltungen genutzt werden. Ein Café bietet Raum zur Entspannung, während ein Restaurant das gastronomische Angebot bereichert. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Förderung kreativer Gemeinschaften. Co-Working-Bereiche und Künstlerlabore schaffen Raum für interdisziplinäre Zusammenarbeit und bieten Filmschaffenden und Künstlern die Möglichkeit, ihre Ideen gemeinsam am Ort des Geschehens zu entwickeln. Der Entwurf verkörpert die Zukunft der Kinokultur, indem er verschiedene Dimensionen des Films miteinander verbindet und einen Ort schafft, der das kollektive Erlebnis des Kinos neu definiert. In einer Zeit des Wandels und der Transformation wird daran erinnert, dass das Kino als kulturelles Gut lebendig bleibt, indem es sich anpasst und erneuert. Mit einem Blick auf Tradition und Innovation markiert es einen Wendepunkt für die Kinolandschaft von Oberhausen und darüber hinaus. Hier eröffnet sich eine aufregende Zukunft, in der das Kino als Ort der Begegnung, des Austauschs und der Kreativität weiter aufblüht.