Wie kann die grüne Stadt der Zukunft konkret aussehen? Welche Konzepte gibt es für die Begrünung von Bauwerken? Und wie lassen sich ökologische Ziele im Dialog mit Investoren auch ökonomisch darstellen? Diese Fragen diskutiert das 15. Architekturquartett NRW am 20. Oktober im Düsseldorfer K20. Unter dem Titel „Grün!“ werden drei exemplarische Projekte mit grünen Dachwelten aus NRW vorgestellt, die Ausgangspunkt für Erkenntnisse und Überlegungen zu Fragen der Architektur, der Stadt- und Freiraumplanung sowie der Klimaresilienz sein können.
Termin
- 20. Oktober 2022
- 19:00 – 21:00 Uhr
Ort
- K20, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen
- Grabbepl. 5
- 40213 Düsseldorf
Vorgestellt und besprochen werden der ALTMARKTgarten in Oberhausen (Architektur: Kuehn Malvezzi Associates GmbH, Berlin / Landschaftsarchitektur: atelier le balto, Berlin), die RAG-Zentrale in Essen (Architektur: kadawittfeldarchitektur, Aachen / Landschaftsarchitektur: GREENBOX Landschaftsarchitekten, Köln) und der Kö-Bogen II in Düsseldorf (ingenhoven architects, Düsseldorf).
Obwohl in der öffentlichen Wahrnehmung das Interesse an „grüner Architektur“ steigt, sind Gebäude mit umfassender Begrünung in Deutschland noch selten anzutreffen. Die drei Projekte des 15. Architekturquartetts der Architektenkammer NRW zeichnen sich allesamt durch innovative Begrünungskonzepte aus und setzen diese auf ganz unterschiedliche Art und Weise um. So steht bei dem Projekt ALTMARKTgarten der Gedanke des „Urban Farmings“ im Fokus. Auf 1100 Quadratmetern wachsen hier in einem Gewächshaus, das dem Gebäude des Oberhausener Jobcenters aufgesetzt wurde, Kräuter, Salate und Erdbeeren. Nach dem Prinzip „Cradle to Cradle“ wurde in Essen die neue Zentrale der RAG errichtet. Durch eine üppige Bepflanzung sowie durch das Anbringen von Fledermauskästen ist auf dem Dachgarten ein lebendiges Biotop mit Aufenthaltsqualität inmitten der Industrielandschaft der Zeche Zollverein entstanden. Der Kö-Bogen II gilt als „Europas größte Grünfassade“. Das an prominenter Stelle in der Düsseldorfer Innenstadt gelegene Gebäude ist mit mehr als 30 000 Hainbuchenhecken bepflanzt.
Wie zukunftsfähig diese Begrünungskonzepte sind, diskutieren der Architekt Stefan Behnisch (Behnisch Architekten, Stuttgart/München/Boston/Los Angeles), der Landschaftsarchitekt Prof. Andreas Kipar (LAND, Düsseldorf/Lugano/Mailand), die Moderatorin und Journalistin Andrea Oster (WDR 5) sowie die Kunsthistorikerin Dr. Hilde Strobl (Co-Kuratorin der Ausstellung „Einfach Grün – Greening the City“ am DAM / Universität Innsbruck). Alle drei Projekte werden im Verlauf des Architekturquartetts ausführlich vorgestellt.