Heute zeigen wir Ihnen das Projekt von Rea Brandt, Absolventin der Hochschule Bochum.
Projektbeschreibung:
Wie und wo wir arbeiten befindet sich stetig im Wandel und wird hinterfragt. Dem entsprechend sollte ein Bürogebäude entworfen werden, welches nicht nur der Arbeit dient, sondern auch ein Ort sein an dem man verweilt. Dabei sollte eine Flächenverteilung von 50% informeller Fläche und 50% formeller Fläche entstehen.
ORT Das zu behandelnde Grundstück befindet sich in Köln. Genauer gesagt am Kölner Grüngürtel, direkt neben dem Fernsehturm “Colonius”. Außerdem befindet sich das Grundstück an der Kreuzung von Subbelrather Straße, welche die Verbindung von Innenstadt und Grundstück herstellt und der Inneren Kanalstraße, welche sehr stark befahren ist. Die Innenstadt Köln weist, aufgrund von Schutzauflagen bzgl. des UNESCO-Status des Kölner Doms, kaum Hochhäuser auf. Aufgrund dessen ist es schon länger die Idee die großen Stadteinfahrten mit Hochhäusern zu markieren, mit der Bedingung die Sicht auf den Kölner Dom nicht einzuschränken.
ENTWURF Städtebaulich richtet sich das Gebäude, mit seinem Hochpunkt, in Richtung der Subbelrather Straße aus und schiebt sich in den Grüngürtel hinein. Des Weiteren begleitet der vordere Gebäudeteil die Innere Kanalstraße, um so die Qualität des Kölner Grüngürtels zu erhalten und diesen von der sehr stark befahren Inneren Kanalstraße zu trennen. Die Kubatur ergibt sich aus der Aufnahme der umliegenden Gebäudehöhen. So staffelt sich das Gebäude in der Höhe und bildet einen Hochpunkt mit einer Höhe von 100 Metern aus. Außerdem setzt sich das Gebäude zur Inneren Kanalstraße herab, um dem gegenüberliegenden Bürogebäude die Sicht auf den Grüngürtel nicht zu nehmen. Das Bürohochhaus ist so entworfen, dass die informelle Fläche hauptsächlich im Sockelbereich des Gebäudes zu finden ist. Somit befindet sich die formelle Fläche im Turm des Gebäudes und wird zusätzlich durch informelle Bereiche ergänzt, sodass eine neue Form von Arbeit ermöglicht wird. Zu den Nutzungen im Sockel zählen zum Beispiel ein Auditorium, ein Café, eine Kindertagesstätte aber auch eine Einkaufshalle findet dort Platz. Der Turm ist geschossweise in Arbeitseinheiten unterteilt, welche nach Bedarf gemietet und gestaltet werden können. Dies ist möglich, da sich die Tragstruktur aus einem massiven Kern und einer an der Fassade liegenden Stützenebene ergibt. So kann der Grundriss je nach Bedarf privater oder offener ausgebildet werden. Zusätzlich verfügt jede Einheit über “besondere Räume”, welche es ermöglichen das Arbeiten neu zu gestalten und abwechslungsreicher zu machen. Dabei kann es sich um Wintergärten, Lufträume oder Terrassen handeln. Der Entwurf soll eine Möglichkeit zeigen, wie unsere Arbeitswelten in Zukunft aussehen könnten.